P O N D - „Edelweiß“ (PONDerosa Records 2016) 16.12.2016
01 Die Nacht – “Mondscheinsonate” (Beethoven)
02 Der Tag – “Air” (Bach)
03 Morgenandacht – „Morgenstimmung“ (Grieg)
04 Mahnung & Bitte – „Ave Maria“ (Schubert)
05 Frühlingsgesang – „Largo“ (Händel
06 Der Fremdling – „Aranjuez (Rodrigo)
07 Edelweiß – „Edelweiß“ (Rodgers)
08 Illusion – „In mir klingt ein Lied“ (Chopin)
09 Herbstzauber – „Adagio For Strings“ (Barber)
10 Letztes Leuchten – Intermezzo Sinfonico“ (Mascagni)
11 Raureif – „Adagio“ (Albioni)
12 Himmelsgeschenk – „Himmelsgeschenk“ (Fuchs)
Es
ist
Weihnachtszeit.
Zeit
der
Besinnung,
Zeit
der
Einkehr
und
Zeit
der
Andacht.
Außerdem
ist
dies
die
Zeit
für
gute
Musik.
Für
mich
jedenfalls
und
ich
meine
ganz
bestimmt
nicht
jene
vielen
tausend
Zusammenstellungen
von
„Greatest
Hits“,
„Best
of
Christmas“
oder
„Helene
meets
Heino
for
Santa“.
Die
Regale
sind
voll
damit
und
deshalb
gehe
ich
dort
nicht
hin.
Ich
lasse
mich
gern
beschenken,
will
sagen
überraschen.
Vom
Weihnachtsmann
natürlich
und
der
hat
bekanntlich
lange
Haare,
einen
Bart
und
ist
im
Herzen
ein
Rocker.
Er
heißt
auch
nicht
Santa
oder
Claus,
sondern
Paule
und
ist
ein
Freund.
Paule
POND
hat
mir
zum
Fest
seine
neue
Doppel-CD
geschenkt.
Die
ist
so
völlig
anders,
als
mancher
vielleicht
erwartet
und
sie
eignet sich hervorragend zum Verschenken. Warum? Deshalb:
Die
neue
von
POND
heißt
„Edelweiß“
und
nein,
sie
hat
weder
etwas
mit
Heino,
noch
mit
Volksmusik
im
handelsüblichen
Sinne
zu
tun.
„Edelweiß“
ist
die
Überschrift
zu
einem
kleinen
Gedicht,
das
Paule,
neben
vielen
anderen,
in
einem
Büchlein
fand.
Ein
Stückchen
Erbe
von
Tante
Frida.
Zu
Tante
Frida,
die
eigentlich
gar
nicht
seine
Tante
war
und
mit
vollem
Namen
Elisa
Frida
Hildbrandt
hieß,
hatte
Paule
stets
eine
besondere
Beziehung.
Das
Büchlein
und
die
Gedichte
darin
haben
ihn
deshalb
angeregt,
die
Zeilen
der
Öffentlichkeit
auf
persönliche
Weise
zugänglich
zu
machen.
In
den
vergangenen
Monaten
ist dieses besondere POND-Album „Edelweiß“ entstanden.
Insgesamt
12
Gedichte
hat
WOLFGANG
FUCHS,
so
der
wirkliche
Name
von
PAULE
POND,
ausgewählt
und
sie,
erste
Überraschung,
sprechen
lassen.
Unterlegt
sind
die
Verse
von
„volkstümlichen“
Melodien
der
Herren,
Bach,
Schubert,
Chopin
und
ARTgenossen.
Jeder
kennt
sie,
jeder
hat
sie
gehört
und
jeder
verbindet
bestimmte
Gefühle
damit.
POND’s
Paule
hat
sie
mit
seinen
elektronischen
Möglichkeiten
neu
eingespielt
und,
zweite
Überraschung,
dafür
die
Originalpartituren
genutzt.
Nur
an
den
Schluss
seines
Werkes
hat
er
eine
eigene
Komposition
gesetzt.
Als
Referenz
sozusagen
an
Tante
Frida.
Dass
alles
gut
verpackt
und
geschmackvoll
gestaltet
daher
kommt,
ist
allerdings
keine
Überraschung
mehr,
sondern
bei
ihm
Standard.
Doch womit überrascht uns eigentlich Frida?
Frida
Hildbrandt
überrascht
uns
mit
warmherzigen,
einfühlsamen
Zeilen.
Man
könnte
sie
auch
schlicht
nennen.
Auf
mich
wirken
sie
ehrlich,
sehr
persönlich,
ja
beinahe
unschuldig.
Kein
einziges
ihrer
Worte
kommt
gekünstelt
daher.
Mir
scheint,
Tante
Frida
spricht
zu
uns
aus
ihrem
tiefsten
Herzen.
Sie
schrieb
einst
nur
für
sich
allein
und
das
fühlt
man.
Ihre
Worte
offenbaren
eine
Natürlichkeit
der
Sprache,
die
man
ansonsten
anderen
Namen
zuordnen
möchte:
„Vorbei
der
Tag
mit
seiner
Hast,
mit
seiner
Bürde
seiner
Last,-“,
so
ihre
ersten
Zeilen
aus
„Die
Nacht“
und
für
„Der
Tag“
findet
sie
Worte
wie
„Unsere
Sonne
steigt
empor!
–
Die
schönste
aller
Gaben.“
Das
ist
so
einfach,
wie
es
auch
schön
ist.
Sehr
viel
mehr
hätte
ein
Johann
Wolfgang wohl auch nicht schreiben können.
Jedes
dieser
Kleinode
wird
von
dem
Rundfunksprecher
Frank
Schröder,
frei
von
jeglichen
Schnörkeln,
gesprochen.
Es
ist
unterlegt
von
klassischen
Melodien,
die
typisch
dem
PONDschen
Klanguniversum
entspringen,
aber
uns
durch
Beethoven
(Mondscheinserenade),
Bach
(Air)
oder
Schubert
(Ave
Maria)
bekannt
sind.
Überraschungen
stellen
sich
ein,
wenn
diese
klassischen
Welthits
beginnen,
die
Verse
der
Elise
Frida,
mit
der
Stimme
von
Frank
Schröder,
zu
umgarnen.
Plötzlich
schwebt
man
hörend
in
der
eigenen
Fantasie,
genießt
im
Stillen
den
„Herbstzauber“
in
den
Wogen
des
„Adagio
For
Strings“
aus
dem
Jahre
1938
von
Samuel
Barber
oder
was
„Der
Fremdling“
gedanklich
mit
Klängen
aus
dem
spanischen
„Aranjuesz“
verbindet.
Wer
noch
zu
träumen,
sich
Worten
und
Tönen
hinzugeben
vermag,
wird
Erstaunliches
empfinden.
Fernab
vom
dumpfen
Pop-Gedönse
heutiger
Tage,
fühlen
Erwachsene
wieder
hörend
und
staunend
wie
kindliche
Seelen.
Gänsehautmomente
sind
quasi
vorprogrammiert
und
Weihnachten
hat
plötzlich
wieder
Sinn
–
Ruhe
und
Frieden.
Kommerz
ade, Gefühle willkommen!
Hätte
Edvard
Grieg
für
sein
romantisches
Orchesterstück
„Morgenstimmung“
Worte
finden
wollen,
die
von
Frida
aus
Berlin
sind
wie
für
seine
Musik
erdacht.
Sie
passen
wie
der
morgendliche
Tau
auf
zarte
Blütenblätter,
so
wie
der
„Frühlingsgesang“
sich
für
reichlich
fünf
Minuten
als
zauberhafte
Ergänzung
zum
„Largo“
von
Händel
hinzu
fügt.
Das
Titelstück
„Edelweiß“
(1959),
eine
kleine
Hymne
von
Richard
Rodgers,
wird
durch
Tante
Frida,
die
gern
in
die
Alpen
reiste,
als
es
noch
möglich
war,
noch
zärtlicher
und
intensiver.
So
fühle
ich
auch
beim
„Letzten
Leuchten“,
aus
der
„Cavalleria
Rusticana“
(1890)
von
Pietro
Mascagni:
„Wie
einsam
ist
der
Park
geworden,
kein
Kinderjauchzen
mehr
erklingt.“
Auf
einmal
sehe
ich
mich
durch
den
herbstlichen
Harz
wandern
und
die
bunten
leuchtenden
Farben
bewundern,
die
nicht
nur
bunt
sind,
sondern
auch
das
Vergehen
spüren
lassen:
„Sie
wirbeln
durch
die
Luft
wie
toll
und
scheinen
Feuerwerk
zu
sprühen!
–
Der
Sturm,
dem
niemand
trotzen
kann.
–
Doch
näher
rückt
mit
ihm
die
Stunde
…“.
Unwillkürlich
spürt
man
Gedanken,
die
auch
in
solchen
Bildern
mitschwingen.
Der
Gang
durch
die
Natur
führt
uns
schon
fast
folgerichtig
zum
„Raureif“,
dem
das
„Adagio“
von
Tomasco
Albioni,
eines
der
bekanntesten
Stücke
klassischer
Musikliteratur,
einen
musikalischen
Klang
verleiht.
Es
ist
wie
ein
Promenieren durch Landschaften, das nur von Musik der Natur begleitet wird.
„Es
senkt
sich
im
stillen
Erbarmen
der
Himmel
zur
Winterszeit“,
sind
die
ersten
Zeilen,
die
Tante
Frida
für
„Das
Himmelgeschenk“
fand
und
damit
quasi
auch
die
Weihnachtszeit
andeutet.
Für
dieses
letzte
Gedicht
ließ
es
sich
WOLFGANG
„Paule“
FUCHS
nicht
nehmen,
selbst
eine
Melodie
zu
finden,
die
sich
harmonisch
zu
den
vorher
gehörten
fügt
und
der
einstigen
Freundin
der
Familie
Referenz
erweist.
Auf
diese
Weise,
so
könnte
man
formulieren,
endet
eine
„Kinder-CD“
für
Erwachsene
zu
Weihnachten,
die
mit
ihrer
reifen
Schlichtheit
intensiv
zu
berühren
weiß
und
den
Hörer
beinahe
ein
wenig
sprachlos aus einer älteren Zauberwelt, die nachdenklich und besinnlich stimmt, wieder in die Gegenwart zurückholt.
Wer
nun
meint,
da
hätte
sich
PAULE
POND
an
Versen
vergriffen,
die
für
eine
solche
Zeitreise
gar
nicht
gedacht
waren,
der
sollte
zunächst
das
kleine
Gedicht
mit
der
Überschrift
„Wer
hilft
mir?“
mit
Bedacht
lesen.
Man
findet
es
in
der
kleinen
Textbeilage
zum
Doppel-Album
„Edelweiß“,
die
der
geschmackvoll
gestalteten
Verpackung
des
Werkes
beigefügt
ist.
Nach
mehr
als
35
Jahren
erfüllt
sich
vielleicht
sogar
ein
stiller
Traum
von
Elise
Frida
Hildebrandt
und
wir,
eine
ganze
Generation
später,
kommen
in
deren
Genuss
durch
das
persönlichste
Werk
des
Musikers
POND.
Da
ist
ihm
wohl
etwas
gelungen,
das
auch
noch
die
Generationen
nach
uns
in
Staunen
und
stilles
Verzücken
versetzen
kann.
Danke
Paule,
Dein
„Zwilling“
freut
sich
über
dieses
wirklich
schmucke
und
zeitlose
Kleinod,
das
ich
hiermit
als
Geschenk
zur
Weihnachtszeit
wärmstens
empfehlen möchte.
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